LOT 96 Company Paintings. Mika. Indien. Um 1850.
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Company Paintings. Mika. Indien. Um 1850. Sammlung von 47 sehr fein gearbeiteten Mika-Malereien aus Südindien mit Szenen aus dem Leben der Bevölkerung, der Landesbräuche sowie herausragender Architekturen der Gegend um Madurai in der Provinz Madras im Bundesstaat Tamil Nadu. Tempera (?) auf Mika (hochfeines Silikatgestein). Um 1850. Unsigniert. In neuzeitlichem Sammelalbum. Materialbedingt mit kleineren Randmängeln und partiellen Schicht-Ablösungen. Vereinzelt kleinere Fehlstellen, Knicke oder Einrisse. Malerei nur selten beeinträchtigt. Die etwas generalisierende Bezeichnung "Company Paintings" referiert auf die Bestimmung dieser kleinen Kunstwerke: In miniaturartigen Darstellungen des alltäglichen Lebens, der Kultur und auch Natur Indiens im 18. und 19. Jahrhundert sollten Erinnerungsmomente geschaffen werden, die (zumeist ausscheidenden) Mitarbeitern kolonialer Unternehmen auf dem Subkontinent seitens der Unternehmensführung als Präsent überreicht wurden. So beauftragte man örtliche Künstler, sowohl die Mitglieder des Kastensystems als auch die vor Ort herrschenden Traditionen und Bräuche, die landschaftliche Szenerie und das Tierreich in kleinen, aber qualitätvollen Malereien abzubilden. Sehr schnell kam diesen Arbeiten eine gewichtigere Bedeutung zu als bloßes Souvenir zum Stillen europäischer Freude am Exotischen zu sein - die Künstler und Auftraggeber entwickelten ihrerseits Interesse daran, Indien und dessen vielfältige Kultur in verständlicher, aber gleichsam ästhetisch und künstlerisch anspruchsvoller Weise zu porträtieren. Die wohl berühmteste Sammlung von Mika-Malereien findet man im Besitz der Yale Universität in Connecticut, USA. Die dortige Beinecke Rare Books & Manuscript Library (Bibliothek) hat ein gebundenes, 72 Miniaturen umfassendes Manuskript im Bestand, das unter dem Titel "The Seventy-two Specimens of Casts of India" (Die zweiundsiebzig verschiedenen Kasten Indiens) geführt wird und aus dem Jahr 1837 stammt. Daneben kann auch auf dem europäischen Kontinent - am Nationalmuseet in Kopenhagen, Dänemark - eine etwas kleinere, aber elaborierte Sammlung dieser Miniaturen gefunden werden. Sie sind allesamt beredter Teil einer lebendigen, auch an Landeskulturen interessierten, Kolonialgeschichte verschiedener Nationen und werden aufgrund ihrer zumeist hohen künstlerischen Qualität von Wissenschaftlern und Experten sehr geschätzt.
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