LOT 499 .
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Silver double-headed drinking vessel, 14th century Height: 8.8 cm. Weight: 385 g. Mis-struck hallmark beneath handle. Southern Germany, ca. 1350. Silver; wrought, chased. Provenance: According to the tradition of the current owners, this double-headed cup was discovered in an excavation near the River Danube, near Donauwörth during the 1960s. Notes: This type of double-headed vessel, where the lid can be used as a drinking vessel when used upside down, was developed as early as the late 13th century. Examples of comparison: An example of a double head can be found at the Victoria & Albert Museum, London, a further in the Cloisters Collection at the Metropolitan Museum of Art in New York. It compares especially well to an example held at the Museum for Prehistory and Early History of Thuringia in Thüringen (from the Old Synagogue in Erfurt), which is almost identical in décor to the example on offer for sale in this lot. Musealer Silberner Doppelkopfdes 14. Jahrhunderts Höhe: 8,8 cm. Gewicht: 385 g. Unter dem Griff eine verschlagene Punze. Süddeutschland, um 1350. Silber, getrieben, ziseliert. Zwei gleich geformte, bombierte Kuppafromen als Deckel und Korpus ineinandergreifend. Der konische Fuß des einen Gefäßes mit entsprechender gravierter Einlage bei einer Hälfte noch vorhanden. Jeweils mit horizontal in den Raum greifendem C-Henkel, welcher mit dem C-Henkel des Gegenparts bei zusammengeführtem Zustand einen Ringhenkel bildet. Dieser an den Rändern durch Doppelrillung akzentuiert. Der Perlstabdekor an Mündung und Fuß mit Resten einer alten Vergoldung. Gedellt. Soweit wir wissen, befindet sich kein weiterer solcher silberner Doppelkopf in Privatbesitz bzw. auf dem Kunstmarkt. Provenienz: Laut Einlieferertradition ist der hier angebotene Doppelkopf bei einer Ausgrabung in den 1960er-Jahren nahe der Donau und in der Nähe von Donauwörth zu Tage getreten. Anmerkung: Der Gefäßtypus des Doppelkopfes, bei welchem der Deckel eines Trinkgefäßes bei umgedrehter Handhabung selbst als Trinkgefäß fungiert, wurde bereits im späten 13. Jahrhundert entwickelt. Der Doppelkopf kam zum Beispiel bei Hochzeiten zur Anwendung, worauf auch die hier dargestellte Gravur einer festlich gekleideten Frau, einen Baumstamm umfassend, anspielen mag. Als Gegenstück kann man sich also einen entsprechend dargestellten Mann vorstellen. Der Hintergrund dieser Tradition liegt in der uralten Tradition des Minnetrinkens, wobei an bestimmten Festtagen zu Ehren des jeweiligen Heiligen geweihter Wein gereicht wurde, welchem Wunder beigemessen wurden - Männer wurden gestärkt, Frauen verschönert, Krankheiten geheilt und der Trinkende vor Zauberei und Gift beschützt. Vergleiche: Ein Exemplar eines Doppelkopfes befindet sich im Victoria & Albert Museum, London, ein weiteres in der Cloisters Collection im Metropolitan Museum in New York. Besonders gut lässt sich ein Exemplar vergleichen, welches im Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens (aus der Alten Synagoge Erfurt) verwahrt wird und in Form und Dekor weitestgehend mit dem vorliegenden Exemplar übereinstimmt. Während der Erfurter Doppelkopf stark verformt ist, hat das vorliegende Objekt seine Form über die Jahrhunderte -wenn auch ein Fuß und die gravierte Plakette fehlt- bewahrt. Weitere Doppelkopfgefäße befinden sich im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, im Historischen Museum in Basel, im Nationalmuseum in Zürich und im Rijksmuseum in Amsterdam. (1251533)
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München
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