LOT 0016 Alonso Antonio de Villamor, Spain 1661-1726 Spain
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Alonso Antonio de Villamor Spain 1661-1726 Spain Attributed Papst Benedikt XIII Oil on canvas, relined 162 x 128 cm Bei dem Gemälde handelt es sich um die Darstellung eines kirchlichen Ritus, der vom Papst vor einer Kardinalsversammlung vollzogen wird. Im beleuchteten Vordergrund ist mittig erhöht der amtierende Papst dargestellt, der dem vor ihm knienden Mann ein Hemd aushändigt und ihn somit für das (Weihe-) Sakrament vorbereitet. Vermutlich ist dieser der Auftraggeber des Gemäldes. Sie sind umgeben von im Halbkreis angeordneten Kleingruppen von gestikulierenden Kardinälen in roter Ordenstracht, die im Gespräch vertieft sind. Rechts im Vordergrund ist, wohl als Fürbitter, der kniende Johannes der Täufer dargestellt, der mit seiner rechten Hand auf den Mann in weißer Tracht verweist. Er ist in seinen Kamelhaarmantel gehüllt und hält den Kreuzstab in der linken Hand. Links hinter der zentralen Gruppe sind zwei Priester in schwarzen Ordenstrachten dargestellt, die die Szene beobachten. Im Hintergrund ist eine Säulenarchitektur mit Vorhangmotiv gezeigt, das den Papst zusätzlich in der Vertikale betont. Auf der rechten Seite öffnet sich eine Tür, aus der zwei weitere Personen, ebenfalls in schwarz gekleidet, treten. Im oberen Bildfeld ist die Trinität mit adorierenden Engeln gezeigt: Mittig eine Taube, deren Strahlen auf den Sakramentsempfänger gerichtet sind; zur Rechten sitzt Gottvater mit Dreiecksnimbus und einer Weltenkugel, in blaue Gewänder gehüllt, und zur Linken sitzt Christus mit rotem Umhang und Kreuz in der rechten Hand. Es könnte sich um Benedikt XIII (1649-1730) handeln, der von 1724 bis 1730 als Papst amtierte. Er stammte aus dem Geschlecht der Orsini und war Dominikaner. Der dargestellte Papst hat ähnlich markante Gesichtszüge vergleichbar mit den Dreiviertelportraits Benedikts XIII, besonders die dominante Nase. Jedoch könnte auch Clemens XII (1652-1740) dargestellt sein, der von 1730 bis 1740 Papst war. Es handelt sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um eine Papstkrönung, da hier keine Sedisvakanz („Unbesetztheit des Stuhls“) vorliegt. Der Heilige Stuhl ist besetzt, wodurch das Pontifikat des Papstes noch nicht geendet hat. Die Möglichkeit, dass es sich um eine bereits vollzogene Papstkrönung handelt und, dass die Kardinäle und Bischöfe diesen nun huldigen, ist ebenfalls unwahrscheinlich, da nicht der amtierende Papst sondern die kniende Figur zu seinen Füßen durch die göttlichen Strahlen hervorgehoben wird. Es könnte sich um eine Priesterweihe handeln, bei der dem Anwärter in weißer Albe eine Stola, Dalmatik oder Kasel überreicht wird, abhängig vom verliehenen Amt. Sollte das Gemälde die Bischofsweihe darstellen, so könnten die beiden Kardinäle mit abgenommen Hüten (genannt Birett) als Mitkonsekratoren fungieren. Die Figuren des Johannes des Täufers, die Taube sowie das Überreichen eines weißen Gewandes mit Kreuzmuster lassen jedoch die Vermutung zu, dass es sich um eine in intimerem Rahmen abgehaltene Vorbereitung auf die Taufe des zentralen, in weiß gehüllten Mannes handelt. Das Gemälde entstand vermutlich um 1700 in Spanien und ist im Kolorit und in der Komposition mit Werken von Alonso Antonio de Villamor (1661-1726) vergleichbar.
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