Segler und drei Dampfer Radierung mit Strich- und Tonätzung auf Van Gelder Zonen-Velin mit Wasserzeichen. 1910. 31 x 41 cm (44 x 59,8 cm). Signiert „Emil Nolde“, bezeichnet „II.17“ und gewidmet. Schiefler/Mosel R 140 II. Prachtvoller Frühdruck des seltenen Blattes mit kräftigen Schwärzen, feinem Plattenton und stellenweise fein zeichnender Plattenkante. Druck mit sehr breitem Rand, oben mit dem Schöpfrand. Eines von mindestens 34 Exemplaren laut Schiefler/Mosel. Im Jahr 1910 fertigte Nolde die Serie von Radierungen mit Motiven aus dem Hamburger Hafen, die einen der Höhepunkte seines druckgraphischen Gesamtoeuvres bilden. Nolde reiste im Februar nach Hamburg zur Eröffnung seiner Ausstellung in der Galerie Commeter und blieb weitere drei Wochen in der Hafenstadt, während dieser Zeit des „Untertauchens des ganzen Menschen in Arbeit und Spannung“ (Emil Nolde, Mein Leben, Köln 1976, S. 154) entstand eine Folge von 19 Radierungen, Holzschnitten, Zeichnungen und einigen Gemälden. In der Technik der Radierung findet Nolde ein adäquates Ausdrucksmittel für seine auf Farbwirkung angelegte Kunst, die in der Graphik vor allem durch den Einsatz der Ätztechnik in einem dramatischen Spiel von Schwarz und Weiß ihre Wirkung entfaltet. So setzt Nolde virtuos Linien und Schraffuren in einer Komposition ein, in der das dunkle Schwarz des Segelboots mit den weißen Partien des Himmels und des Meeres kontrastiert. Als 17. Druck des II. Zustandes von Ada Nolde nummeriert und mit Widmung des Künstlers an „Herrn Münchhausen in Freundschaft/Weihnachten 1912 E.N.“