LOT 153 Johann Heiss, 1640 Memmingen – 1704 Augsburg
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SCHWURSZENE EINES KNABEN IM RÖMISCHEN JUPITERTEMPELÖl auf Leinwand.128,5 x 193,5 cm.Rechts unten signiert und datiert „1700“.Wir danken Dr. Peter Königfeld für seine Bestätigung vom 27. Februar 2023. Derzufolge handelt „es sich um ein eigenhändiges Spätwerk von Johann Heiss“, einer breiter angelegten Variante des in seiner Heiss-Monografie unter Kat.Nr. C20 aufgeführten Schwur des Hannibal in der Sammlung Hohenbuchau.Der Maler, bekannt für seine antiken und alttestamentlichen vielfigurlichen Themen, hat auch hier die Szenerie durch zahlreiche Figuren wiedergegeben, die sich in einem fantasievoll vorgetragenen Jupitertempel befinden. Die genaue historische Einordnung der Szene ist noch nicht eindeutig geklärt. Ebenfalls zeigt das Bild einen an den Stufen eines Dreifußaltar knienden Knaben, der seine rechte Hand zum Schwur erhebt, die linke die rote Toga eines Feldherrn oder Herrschers berührt. Sein Blick gilt der erhöht auf einem Podest stehenden Zeus-Sitzstatue mit Adler und Feuerbündel. Die Statue in einem Baldachin mit rotem Velum, getragen von kannelierten ionischen Säulen. Neben dem Opferaltar einige weiß gekleidete Priester, davor an den Statuen zwei Opferlämmer. Nach links hin zieht sich eine von links oben beleuchtete Gruppe von Frauen und Männern, die Männer zumeist in orientalischer Kleidung mit Turban, dazwischen aber auch römische oder griechische Gestalten in Rüstung. Der Hintergrund zeigt das Tempelinnere mit Blick auf einen Querarm des Baus in Art einer Basilika mit über dem Gesims befindlichem Lünettenfenster, die Wände mit kannelierten korinthischen Pilastern besetzt. Im Zentrum eine Figurennische mit der Statue der Göttin Juno, seitlich kleinere Figurennischen mit Mars und Venus. Darüber jeweils zwischen Pilastern Kriegstrophäen. Im Vordergrund zwei männliche Figuren, wohl aus einem Kampfgeschehen herbeigekommen, auf einem Schild sitzend bzw. kniend, mit Kampfbeil und Kampfkeule. Auffallend die dahinter in Erregung niederkniende Frau mit ausgebreiteten Armen, bei der es sich möglicherweise um die Mutter des schwörenden Knaben handelt. Die Frage, ob es sich bei der Darstellung um eine römische oder griechische Szenerie handelt, ist noch nicht geklärt zumal auch dem Maler Heiss griechische bzw. antike Schriftzeichen nicht hinreichend genug bekannt waren, denn die Aufschrift auf dem Zeus-Sockel mischt griechische mit asiatischen Buchstabenzeichen.Der Künstler verbrachte seine Lehrjahre in Memmingen. Es wird angenommen, dass er sich für seine malerische Weiterentwicklung auch in Italien aufgehalten hat. Er war Schüler des Malers Johann Heinrich Schönfeld. 1663 und 1664 befand er sich in Stuttgart in Diensten des württembergischen Herzogs Eberhard III. Ab 1669/70 lebte er wieder in Memmingen und schuf in dieser Zeit eine Reihe von Historienbildern, die sein überregionales Renommee begründeten. 1677 siedelte er nach Augsburg über. Seine Bilderrätsel in den allegorischen, mythologischen und religiösen
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