LOT 173 Giovanni Antonio Guardi (1699-1760) und Francesco Guardi (17...
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ALL‘ ABBEVERATORIO - AN DER TRÄNKEÖl auf Leinwand.84,5 x 115 cm.Verso auf dem Keilrahmen: zwei Aufkleber des Metropolitan-Museums Manila, Roxas Boulevard, Philippinen, mit Betitelung und Maßangaben. Ferner auf der Doublier-Leinwand, von der Originalleinwand übertragen: rechteckiger, mit blauem Zierrand gedruckter Inventarzettel mit handschriftlicher Aufschrift: „Guardi fontana / No M 2500“.Das großformatige Gemälde ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass sich die für die venezianische Vedutenmalerei so bekannt gewordenen Künstler wie die beiden Guardi, auch anderen, erstaunlichen Bildthemen gewidmet haben.Gezeigt ist eine Figurengruppe vor felsigem Hintergrund in südlicher Landschaft: Ein Reiter auf einem Schimmel dominiert in der Bildmitte, begleitet von einem weiteren braunen gesattelten Pferd an einer steinernen Tränke rechts. Der Reiter scheint soeben abzusteigen und blickt auf eine junge Magd, die einen Wäschekorb über dem Kopf trägt, weist gleichzeitig auf den Brunnen, als wolle er andeuten, dass jetzt die Pferde an der Tränke stehen. Davor sitzt ein Schäfer mit Schalmei, vor dem Reiter ein liegendes Rind sowie ein weißes Hündchen neben einem Holzzuber. Links hinten ein tiefer liegendes Gewässer, darüber Ausblick in hügelige Ferne in blauer Luftperspektive.Stilistisch auffallend, und für die Guardi-Malweise typisch, ist die lockere, beinahe expressive Wiedergabe der Einzelheiten, vor allem in den Kostümen, sowie die trocken und flechtig herabhängenden Wurzeln über dem gemauerten Brunnen. Auffallend aber auch die raffinierte Wiedergabe des sich zum Bildbetrachter über die Schulter zurückwendenden Flötenspielers, dem hier anscheinend selbst das weiße Hündchen lauscht. Flotten Pinselauftrag zeigen auch die herbstlich rot gefärbten Blätter des Strauches oberhalb des Steinbrunnens. Ohne auf weitere Details einzugehen, beweist die Darstellung hier den hohen Rang der Bildschöpfung und der Malweise.In der bisherigen Literatur wurde das Gemälde sowohl als ein Werk des Francesco als auch als Zusammenarbeit der beiden Maler Francesco und Giovanni Antonio eingestuft. Erstmals 1973 von Antonio Morassi publiziert, als in einer Mailänder Sammlung befindlich (Luigi Calli a Carate Brianza), mit der zeitlichen Einordnung in die Schaffensjahre 1730-1735; später hat Dario Succi 1988 das Gemälde in seiner Publikation allein dem Francesco Guardi zugewiesen.In der Folge danach wurde das Gemälde als Zusammenarbeit der beiden Guardi publiziert. Es entstammt der Sammlung Imelda Marcos (geb. 1929), der Witwe des 10. Präsidenten der Philippinen, Ferdinand Marcos. Es ist vergleichbar mit einem Werk auf Leinwand, auf Holz, einer Mailänder Sammlung, von A. Morassi als „Il grande abbeveratorio“ betitelt (93 x 133 cm), von dem eine weitere, letzte Version (80,6 x 114,9 cm) bei Christie‘s New York am 14. Oktober 2021 verauktioniert wurde, mit dem Katalogvermerk „an example of the production of the Guardi brothers early studio pra
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Munich , Germany
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