LOT 1114 PAIR OF CANDELABRAS "A L'AMOUR ET LE BOUQUETIN",
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PAIR OF CANDELABRAS "A L'AMOUR ET LE BOUQUETIN", Louis XVI, by F. REMOND (François Rémond, 1745 Paris 1812), probably in collaboration with D. DAGUERRE (Dominique Daguerre, the most important "marchand-mercier" in France), Paris ca. 1765/70. Gilt bronze and white marble. Gilt mounts and applications. H 61.5 cm. Provenance: - from a French collection. Ref.: François Rémond et le goût turc dans la famille royale au temps de Louis XVI, in: L'Objet d'Art, December 1987. Thieme/Becker, Leipzig 1999; 27/28, p. 149 (biogr. information on Rémond). Ibid, 11/12, pp. 218ff. (biogr. information on Falconet). C. Baulez, Les Luminaires de la Princesse Kinsky, in: L'Estampille - L'Objet d'Art 247 (1991); pp. 84-99. --------------- 1 PAAR GIRANDOLEN "A L'AMOUR ET LE BOUQUETIN", Louis XVI, von F. REMOND (François Rémond, 1745 Paris 1812), wohl in Zusammenarbeit mit D. DAGUERRE (Dominique Daguerre, der bedeutendste "marchand-mercier" Frankreichs), Paris um 1765/70. Vergoldete Bronze und weisser Marmor. Kleiner, auf einem Steinbock reitender Amor, in den Händen einen schmalen Schaft mit Traubenabschluss und 3 geschweiften, eingerollten Lichtarmen mit blätterförmigen Tüllen und runden Tropftellern tragend, auf Bastionssockel mit gequetschten Kugelfüssen. Vergoldete Beschläge und Applikationen in Form von Perlstab, Trauben und Blattdekor. H 61,5 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Die Zuschreibung an F. Rémond und D. Daguerre erscheint aus verschiedenen Gründen sinnvoll; eine Girandole "aux béliers" mit analog gedrehten Lichtarmstützen, welche aus dieser Zusammenarbeit entstand, ist heute Teil der Sammlungen des Musée du Louvre in Paris. Ein analoges Girandolenpaar "aux griffons" von F. Rémond, bei welchem die Figur den zentralen Lichtschaft trägt, war Teil der Richard Redding Collection und wurde in unserer Dezember-Auktion 2011 (Katalognr. 1067) verkauft. Im Alter von 29 Jahren erhielt F. Rémond die Würde des "maître doreur". Leider geriet sein Name am Ende des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit; viele seiner Werke wurden aufgrund ihrer Eleganz und Schönheit fälschlicherweise P. Gouthière oder P.P. Thomire zugeschrieben. Erst die Entdeckung seines Archivs liess ihm die Anerkennung zukommen, die er verdiente: F. Rémond war während der Regierungszeit von Louis XVI einer der bedeutendsten "bronziers" von Paris. Als P. Gouthière in den 1780er Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geriet, Bankrott und "ruine totale" erlitt, nahm F. Rémond dessen Platz ein und schuf einige der hervorragendsten Stücke seiner Zeit - man denke an die "pendule aux Sultanes", die er für den Comte d'Artois fertigte, und an die phantasievollen und sehr innovativen Girandolen "aux autruches" für das Schloss Versailles. Als sich F. Rémond um 1800 aus dem Geschäft zurückzog, begann die bemerkenswerte Entwicklung des Unternehmens von P.P. Thomire. Lit.: François Rémond et le goût turc dans la famille royale au temps de Louis XVI, in: L'Objet d'Art, Dezember 1987. Thieme/Becker, Leipzig 1999; 27/28, S. 149 (biogr. Angaben zu Rémond). Ibid, 11/12, S. 218f. (biogr. Angaben zu Falconet). C. Baulez, Les Luminaires de la Princesse Kinsky, in: L'Estampille - L'Objet d'Art 247 (1991); S. 84-99.
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